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Raumplanungsgespräch -Was braucht zu Fuß Gehen? Strategie und Möglichkeiten zur Förderung

23. März 2023

Raumplanungsgespräch -Was braucht zu Fuß Gehen? Strategie und Möglichkeiten zur Förderung

Dipl.-Ing. Dr. Helmut Sedlmayer (arealConsult ZT-GmbH) begrüßte die TeilnehmerInnen des 36. Raumplanungsgespräches. Das zu Fuß Gehen ist die gesündeste und sogleich energie- und platzsparendste sowie kostengünstigste Form der Fortbewegung.

In einem Impulsreferat von Mag.a Eva Mastny (BMK, Abteilung für aktive Mobilität und Mobilitätsmanagement) wurde der Masterplan Gehen 2030 sowie die monetären Fördermöglichkeiten von Seiten des Bundes vorgestellt.

Der Masterplan Gehen 2030 wurde mit der bundesweiten Arbeitsgruppe Gehen unter Beteiligung von VertreterInnen aus Ministerien, Bundesländern, Städten sowie Städte- und Gemeindeverbänden, NGOs und der Wirtschaft erstellt, um den Modal-Split Anteil des Gehens wieder auf 20% zu erhöhen. Mit dem Masterplan Gehen 2015 wurde erstmals ein strategischer Rahmen zur Förderung des FußgängerInnenverkehrs in Österreich geschaffen. Der Masterplan Gehen 2030 entwickelt diesen Rahmen weiter und hebt den Stellenwert des Fußverkehrs als gleichrangige und gleichwertige Mobilitätsform im Verkehrssystem. Der Masterplan Gehen 2030 enthält 50 Empfehlungen in 10 Handlungsfeldern für Maßnahmenträger und Gebietskörperschaften jeder Ebene der kommunalen Verwaltung.

DI Richard Pouzar (Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Raumordnung und Gesamtverkehrsangelegenheiten) berichtete über die Strategie der Entwicklung des Zufußgehens in Niederösterreich und stellte aktuelle Projekte zur Förderung des Fußverkehrs vor.

Mit dem Leitfaden wurde das Ziel verfolgt, Gemeinden in Niederösterreich (NÖ) einen Ratgeber zur Verfügung zu stellen, der sie dabei unterstützt, das Zufußgehen in ihrer Gemeinde zu fördern. Im Leitfaden sind Motive und Barrieren für das Zufußgehen dargestellt, Potenziale werden aufgezeigt und wichtige Voraussetzungen zur Förderung des Zufußgehens werden erläutert („kurze Wege“, „Netzbildung“, „Barrierefreiheit“, etc.). Der Leitfaden geht auch auf die räumliche Komponente des Zufußgehens ein (Gehen braucht Platz!) und enthält Auszüge aus den aktuellen fachlichen Planungsrichtlinien (RVS Fußverkehr). Dargestellt sind u.a. beispielhafte Straßenquerschnitte mit empfohlenen Gehsteigbreiten. Im Serviceteil, der laufend aktualisiert wird, befinden sich Informationen zu aktuellen Fördermöglichkeiten (v.a. klimaaktiv mobil Förderung des Bundes), zu Beratungsangeboten und den relevanten AnsprechpartnerInnen. Projekte wie die Gehzeit.Karte, Elternhaltestelle, Schulgehbus, Mobilitätsschule u.v.m. verfolgen das Ziel, vor allem kurze Wege aktiv zu bewältigen und dadurch die Sicherheit an neuralgischen Stellen (z.B. Schulen) zu steigern.

Abschließend präsentierte DI Martin Becker (Schneider Consult Ziviltechniker GmbH) bereits umgesetzte sowie aktuell geplante Projekte. Anhand von vier Planungsbeispielen wird die Situation (vorher-nachher) für FußgängerInnen veranschaulicht. Sowohl die Errichtung von Begegnungszonen, die Vermeidung der Elterntaxis durch infrastrukturelle Maßnahmen und auch die Errichtung von den Richtlinien entsprechenden Gehsteigen mit gleichzeitiger Temporeduktion bringen erhebliche Vorteile für das Zufußgehen und steigert dessen Attraktivität.

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